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Bochumer Bildungskonferenz: BNE und Schulen – Mit Haltung in die Zukunft

Bochumer Bildungskonferenz: BNE und Schulen – Mit Haltung in die Zukunft

Die Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz „BNE und Schu­len – Mit Hal­tung in die Zukunft“ rückt die Bedeu­tung von Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) in den Fokus. Ange­sichts glo­ba­ler Her­aus­for­de­run­gen wie Kli­ma­wan­del, Res­sour­cen­knapp­heit und sozia­ler Ungleich­heit stellt sich die Fra­ge, wie Schu­len jun­ge Men­schen befä­hi­gen kön­nen, ver­ant­wor­tungs­be­wusst und zukunfts­ori­en­tiert zu han­deln. BNE ist ein ent­schei­den­der Ansatz, um Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf die kom­ple­xen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit vor­zu­be­rei­ten. Sie ler­nen, die Aus­wir­kun­gen ihres Han­delns auf die Umwelt und die Gesell­schaft zu ver­ste­hen und aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken. Die­se Ein­lei­tung beleuch­tet die Dring­lich­keit von BNE im Schul­kon­text und for­mu­liert die zen­tra­le Fra­ge, wie Schu­len durch BNE eine Hal­tung för­dern kön­nen, die zu einer nach­hal­ti­gen Zukunft bei­trägt. Wie kön­nen Schu­len BNE so in ihren Lehr­plan inte­grie­ren, dass sie nicht nur Wis­sen ver­mit­teln, son­dern auch die Ent­wick­lung einer nach­hal­ti­gen Denk­wei­se und Ver­hal­tens­wei­se för­dern? Die Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz bie­tet hier­zu eine Platt­form für Aus­tausch und Inspi­ra­ti­on.

Was ist BNE und warum ist es für Schulen relevant?

BNE steht für Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung und ist ein Bil­dungs­kon­zept, das dar­auf abzielt, Men­schen zu befä­hi­gen, infor­mier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und ver­ant­wor­tungs­be­wusst zu han­deln, um eine nach­hal­ti­ge Zukunft zu gestal­ten. Es geht dar­um, Wis­sen, Fähig­kei­ten, Wer­te und Ein­stel­lun­gen zu ver­mit­teln, die not­wen­dig sind, um sozia­le, wirt­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Her­aus­for­de­run­gen anzu­ge­hen. Für Schu­len ist BNE des­halb von zen­tra­ler Bedeu­tung, weil sie die nächs­te Gene­ra­ti­on auf eine Welt vor­be­rei­ten müs­sen, die von die­sen Her­aus­for­de­run­gen geprägt sein wird.

Die Kern­kom­pe­ten­zen von BNE umfas­sen unter ande­rem:

  • Sys­te­mi­sches Den­ken: Die Fähig­keit, kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge zu erken­nen und zu ver­ste­hen.
  • Kri­ti­sches Den­ken: Die Fähig­keit, Infor­ma­tio­nen zu ana­ly­sie­ren und zu bewer­ten.
  • Krea­ti­vi­tät: Die Fähig­keit, inno­va­ti­ve Lösun­gen für Pro­ble­me zu ent­wi­ckeln.
  • Koope­ra­ti­on: Die Fähig­keit, mit ande­ren zusam­men­zu­ar­bei­ten, um gemein­sa­me Zie­le zu errei­chen.
  • Selbst­wirk­sam­keit: Das Ver­trau­en in die eige­ne Fähig­keit, etwas zu bewir­ken.

Die Inte­gra­ti­on von BNE in den Schul­all­tag kann auf viel­fäl­ti­ge Wei­se erfol­gen. Zum einen kön­nen bestehen­de Unter­richts­in­hal­te um Aspek­te der Nach­hal­tig­keit erwei­tert wer­den. Zum ande­ren kön­nen Schu­len spe­zi­el­le Pro­jek­te und Akti­vi­tä­ten durch­füh­ren, die sich mit The­men wie Kli­ma­schutz, Res­sour­cen­scho­nung oder fai­rer Han­del befas­sen. BNE ist somit ein zen­tra­ler Bau­stein für die Zukunfts­fä­hig­keit von Schu­len, da es Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht nur Wis­sen ver­mit­telt, son­dern sie auch dazu befä­higt, aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken.

Die Bochumer Bildungskonferenz: Eine Zusammenfassung

Die Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz „BNE und Schu­len – Mit Hal­tung in die Zukunft“ fand in der Rotun­de Bochum statt und wid­me­te sich der Fra­ge, wie Schu­len durch Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) eine Hal­tung för­dern kön­nen, die zu einer nach­hal­ti­gen Zukunft bei­trägt. Ziel der Kon­fe­renz war es, Akteu­re aus Bil­dung, Poli­tik und Zivil­ge­sell­schaft zusam­men­zu­brin­gen, um gemein­sam Stra­te­gien und Maß­nah­men zur Stär­kung von BNE im Schul­kon­text zu ent­wi­ckeln.

Die behan­del­ten The­men waren viel­fäl­tig und reich­ten von der Ver­mitt­lung von Wer­ten wie Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Soli­da­ri­tät bis hin zur kon­kre­ten Umset­zung von BNE-Pro­jek­ten im Schul­all­tag. Ein beson­de­rer Schwer­punkt lag auf der Fra­ge, wie Schu­len ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler dazu befä­hi­gen kön­nen, kri­tisch zu den­ken, infor­mier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Gesell­schaft mit­zu­wir­ken.

Zu den wich­tigs­ten Ergeb­nis­sen der Kon­fe­renz gehör­te die Erkennt­nis, dass BNE ein Quer­schnitts­the­ma ist, das alle Fächer und Schul­for­men betrifft. Es wur­de betont, dass BNE nicht als zusätz­li­ches The­ma behan­delt wer­den soll­te, son­dern in den regu­lä­ren Unter­richt inte­griert wer­den muss. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt war die For­de­rung nach einer bes­se­ren Unter­stüt­zung der Schu­len bei der Imple­men­tie­rung von BNE, bei­spiels­wei­se durch Fort­bil­dun­gen für Lehr­kräf­te und die Bereit­stel­lung von geeig­ne­ten Unter­richts­ma­te­ria­li­en. Die Kon­fe­renz unter­strich die Not­wen­dig­keit, BNE als einen fort­lau­fen­den Pro­zess zu ver­ste­hen, der eine kon­ti­nu­ier­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit den Her­aus­for­de­run­gen der Nach­hal­tig­keit erfor­dert.

Quel­len:

Mit Haltung in die Zukunft: Wie Schulen Werte vermitteln

Schu­len spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Ver­mitt­lung von Wer­ten, die für eine nach­hal­ti­ge Zukunft uner­läss­lich sind. Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) bie­tet hier­für einen Rah­men, der über rei­nes Fak­ten­wis­sen hin­aus­geht und eine trans­for­ma­ti­ve Lern­erfah­rung ermög­licht. Es geht dar­um, Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu befä­hi­gen, kri­tisch zu den­ken, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Welt mit­zu­wir­ken.

Kon­kre­te Unter­richts­me­tho­den, die zur Wer­te­ver­mitt­lung im Sin­ne der BNE bei­tra­gen, sind viel­fäl­tig. Pro­jekt­ba­sier­tes Ler­nen ermög­licht es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, sich inten­siv mit einem bestimm­ten The­ma aus­ein­an­der­zu­set­zen und eige­ne Lösungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln. Bei­spiels­wei­se kön­nen Schü­ler­pro­jek­te zum The­ma Nach­hal­ti­ger Kon­sum durch­ge­führt wer­den, bei denen sie den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck ver­schie­de­ner Pro­duk­te unter­su­chen und alter­na­ti­ve Kon­sum­mo­del­le ent­wi­ckeln. Durch die akti­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma wird das Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein der Schü­le­rin­nen und Schü­ler gestärkt.

Ein wei­te­res wich­ti­ges Ele­ment ist die För­de­rung der Soli­da­ri­tät. Dies kann durch Koope­ra­tio­nen mit Part­nern aus ande­ren Län­dern oder Regio­nen gesche­hen, bei­spiels­wei­se durch Schü­ler­aus­tausch­pro­gram­me oder gemein­sa­me Pro­jek­te. Durch den Kon­takt mit ande­ren Kul­tu­ren und Lebens­wei­sen ler­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, glo­ba­le Zusam­men­hän­ge zu ver­ste­hen und sich für die Belan­ge ande­rer Men­schen ein­zu­set­zen.

Auch der Respekt für die Umwelt muss in den Schul­all­tag inte­griert wer­den. Dies kann durch Exkur­sio­nen in die Natur, die Anla­ge von Schul­gär­ten oder die Durch­füh­rung von Umwelt­schutz­pro­jek­ten gesche­hen. Wich­tig ist, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Zusam­men­hän­ge zwi­schen mensch­li­chem Han­deln und den Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt ver­ste­hen. So kann bei­spiels­wei­se ein Pro­jekt zur Rena­tu­rie­rung eines Bach­laufs das Bewusst­sein für die Bedeu­tung von Bio­di­ver­si­tät und den Schutz natür­li­cher Res­sour­cen schär­fen.

Herausforderungen und Chancen bei der Implementierung von BNE

Die Imple­men­tie­rung von BNE stellt Schu­len vor ver­schie­de­ne Her­aus­for­de­run­gen. Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen ist der Man­gel an Res­sour­cen. Oft feh­len finan­zi­el­le Mit­tel für die Anschaf­fung von Unter­richts­ma­te­ria­li­en oder die Durch­füh­rung von Pro­jek­ten. Auch die zeit­li­chen Res­sour­cen sind begrenzt, da BNE in der Regel nicht als eigen­stän­di­ges Fach unter­rich­tet wird, son­dern in bestehen­de Fächer inte­griert wer­den muss.

Ein wei­te­res Pro­blem ist der Man­gel an Fort­bil­dun­gen für Lehr­kräf­te. Vie­le Lehr­kräf­te füh­len sich nicht aus­rei­chend vor­be­rei­tet, um BNE-Inhal­te zu ver­mit­teln. Es bedarf daher geziel­ter Fort­bil­dun­gen, die den Lehr­kräf­ten das nöti­ge Wis­sen und die Kom­pe­ten­zen ver­mit­teln, um BNE erfolg­reich in den Unter­richt zu inte­grie­ren.

Trotz die­ser Her­aus­for­de­run­gen bie­tet BNE auch gro­ße Chan­cen für die Schul­ent­wick­lung. Durch die Aus­ein­an­der­set­zung mit Nach­hal­tig­keits­the­men kön­nen Schu­len ihr Pro­fil schär­fen und sich als zukunfts­ori­en­tier­te Bil­dungs­ein­rich­tun­gen posi­tio­nie­ren. BNE för­dert zudem die Kom­pe­tenz­ent­wick­lung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Sie ler­nen, kri­tisch zu den­ken, Pro­ble­me zu lösen, krea­tiv zu sein und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men – Kom­pe­ten­zen, die für ihre per­sön­li­che und beruf­li­che Zukunft von gro­ßer Bedeu­tung sind.

BNE kann auch dazu bei­tra­gen, die Schul­kul­tur zu ver­än­dern. Durch die gemein­sa­me Aus­ein­an­der­set­zung mit Nach­hal­tig­keits­the­men kön­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Lehr­kräf­te und Eltern enger zusam­men­ar­bei­ten und eine gemein­sa­me Visi­on für eine nach­hal­ti­ge Zukunft ent­wi­ckeln. Dies kann zu einem posi­ti­ve­ren Schul­kli­ma und einem stär­ke­ren Zusam­men­halt füh­ren.

Best Practices: Erfolgreiche BNE-Projekte an Schulen

Es gibt bereits zahl­rei­che Bei­spie­le für erfolg­rei­che BNE-Pro­jek­te an Schu­len, die als Inspi­ra­ti­on die­nen kön­nen.

Ein Bei­spiel ist das Pro­jekt „Ener­gie­spa­ren an Schu­len“, bei dem Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Ener­gie­ver­brauch ihrer Schu­le ana­ly­sie­ren und Maß­nah­men zur Redu­zie­rung ent­wi­ckeln. Sie instal­lie­ren bei­spiels­wei­se Ener­gie­spar­lam­pen, opti­mie­ren die Hei­zungs­an­la­ge oder sen­si­bi­li­sie­ren ihre Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler für einen bewuss­ten Umgang mit Ener­gie.

Ein wei­te­res Bei­spiel ist das Pro­jekt „Fair­trade-Schu­le“, bei dem sich Schu­len aktiv für den fai­ren Han­del ein­set­zen. Sie ver­kau­fen fair gehan­del­te Pro­duk­te in der Cafe­te­ria, orga­ni­sie­ren Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zum The­ma fai­rer Han­del oder unter­stüt­zen Pro­jek­te in Ent­wick­lungs­län­dern.

Ein beson­ders inter­es­san­tes Bei­spiel ist das „GemüseAckerdemie“-Programm. Hier ler­nen Kin­der und Jugend­li­che, wie Lebens­mit­tel öko­lo­gisch pro­du­ziert wer­den und wel­chen Ein­fluss unse­re Ernäh­rung auf die Umwelt hat. Sie beackern ein eige­nes Feld, säen, pfle­gen und ern­ten Gemü­se – und ler­nen so spie­le­risch die Kreis­läu­fe der Natur ken­nen.

BNE-Bil­dungs­kon­fe­renz „BNE & Schu­le – Bochum Mar­ke­ting“ – Die­se Quel­le bie­tet eine Beschrei­bung der Kon­fe­renz auf der Sei­te von Bochum Mar­ke­ting und kann wei­te­re Inspi­ra­tio­nen für BNE-Pro­jek­te lie­fern.

Die­se Bei­spie­le zei­gen, dass BNE im Schul­all­tag viel­fäl­tig umge­setzt wer­den kann. Wich­tig ist, dass die Pro­jek­te an den Bedürf­nis­sen und Inter­es­sen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler anknüp­fen und ihnen die Mög­lich­keit geben, aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken.

BNE als Motor für gesellschaftlichen Wandel

Die­ser Abschnitt dis­ku­tiert die Rol­le von BNE als Motor für gesell­schaft­li­chen Wan­del. Es wird auf­ge­zeigt, wie BNE dazu bei­tra­gen kann, eine nach­hal­ti­ge­re und gerech­te­re Gesell­schaft zu gestal­ten. BNE geht über die rei­ne Wis­sens­ver­mitt­lung hin­aus und befä­higt Schü­le­rin­nen und Schü­ler, kri­tisch zu den­ken, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und sich aktiv an der Gestal­tung ihrer Zukunft zu betei­li­gen. Dies beinhal­tet die För­de­rung von Par­ti­zi­pa­ti­on, Soli­da­ri­tät und dem Bewusst­sein für glo­ba­le Zusam­men­hän­ge. BNE kann somit einen wesent­li­chen Bei­trag zur Stär­kung der Zivil­ge­sell­schaft und zur För­de­rung von Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen leis­ten, die für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung uner­läss­lich sind.

Fazit

Das Fazit fasst die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se des Arti­kels zusam­men und gibt einen Aus­blick auf die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung von BNE im Schul­kon­text. Es wird die Bedeu­tung der Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz für die För­de­rung von BNE in der Regi­on her­vor­ge­ho­ben. BNE ist nicht nur ein Schul­fach, son­dern eine Hal­tungs­fra­ge, die alle Berei­che des schu­li­schen Lebens durch­drin­gen soll­te. Nur so kön­nen Schu­len jun­ge Men­schen zu ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten und zukunfts­fä­hi­gen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern erzie­hen. Die Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz hat wich­ti­ge Impul­se für die Wei­ter­ent­wick­lung von BNE in Bochum und dar­über hin­aus gesetzt.

Weiterführende Quellen